Wer in der Stadt wohnt, kann ein Lied davon singen: Da kann man nicht mal eben vor die Tür gehen und frische Luft schnappen. In dieser sogenannten „frischen Luft“ sind auch viele Schadstoffe. Hauptursache dafür ist der Straßenverkehr. Die unzähligen Autos auf unseren Straßen belasten die Luft mit ihren Abgasen, die Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoffmonoxid, Benzol oder Dieselruß enthalten. Damit nicht genug, denn zusätzlich gelangt noch feiner Staub in die Luft, der durch den Abrieb der Reifen und Bremsbeläge entsteht.
Das ist für uns Menschen sehr ungesund. Durch die Sonneneinstrahlung entsteht aus Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen außerdem Ozon. Dies ist natürlich im Sommer besonders schlecht, denn so kommt es zu erhöhten Ozonkonzentrationen, und es entsteht der so genannte Sommersmog.
Hier nun ein kleiner Überblick über die Schadstoffe, die sich in der Luft befinden:
Stickoxide
Stickoxide entstehen immer, wenn etwas brennt, also auch bei der Verbrennung von Kraftstoffen im Motor des Autos. Die Menge des Stickoxids hängt von der Verbrennungstemperatur ab. Das bedeutet, je höher die Verbrennungstemperatur, desto mehr Stickoxid entsteht.
Stickoxide, aber auch durch Schwefeldioxid, reagieren mit Wasser zu Säuren. Diese Säurebildung ist die Ursache für den sauren Regen, der zum Beispiel dem Wald und uns Menschen, v.a. den Kindern, sowie der Tierwelt schadet.
Zudem sind Stickoxide an der Entstehung des Ozons beteiligt. Stickoxide sind Reizstoffe und können zu Atemwegserkrankungen führen.
Kohlendioxid
Kohlendioxid, welches ein relativ ungiftiges Gas ist, entsteht immer bei der Verbrennung organischer Stoffe, so zum Beispiel auch bei der Verbrennung von Zucker in der Muskulatur von Mensch und Tier. Für einen Teil des Sauerstoffs, den wir Menschen einatmen, atmen wir Kohlendioxid aus. Es handelt sich um ein „Abfallprodukt“ unserer Atmung.
Dieses Gas bildet in unserer Erdatmosphäre eine Treibhausglocke, die verhindert, dass die Sonnenwärme wieder ins Weltall entweicht. Ohne diese Treibhausglocke müssten wir erfrieren.
Allerdings wird dieser natürliche „Treibhauseffekt“ durch die Verfeuerung von Kohle, Öl oder Holz verstärkt. Das bedeutet, dass dadurch bei die Erdatmosphäre zu stark erwärmt wird. Deswegen warnen Wissenschaftler seit vielen Jahren vor dieser Situation: Wenn wir die übermäßige Erwärmung nicht stoppen, führt das zu der oft beschriebenen Klimakatastrophe. Die ersten Vorboten sind das Schmelzen der Pole, und auch die Hochwasser der letzten Jahre können damit zusammenhängen.
Kohlenmonoxid
Kohlenmonoxid entsteht, wenn Benzin nicht vollständig verbrannt wird. Dies passiert zum Beispiel beim Motorstart oder im Leerlauf an der Ampel. Darum sollen Autofahrer ja zum Beispiel vor Bahnschranken den Motor abstellen.
Kohlenmonoxid ist farb- und geruchlos Es ist gefährlich, weil es den Sauerstofftransport im Blut behindert.
Man kann zum Beispiel zeigen, dass Verkehrspolizisten, die ständig in der Nähe fahrender Autos sind, erhöhte Kohlenmonoxidgehalte im Blut aufweisen.
Schwefeldioxid
In Diesel und Heizöl findet man Schwefelreste des Grundstoffs Erdöl. Diese verbrennen in Motoren zu Schwefeldioxid, das zu starken Lungenreizungen führen kann.
In der Luft wird das Schwefeldioxid durch die Feuchtigkeit zu einer Säure, die Gebäude aus Naturstein zerfrisst, z. B. alte Kirchen oder Schlösser. Diese Säure ist mitverantwortlich für den sauren Regen und das Waldsterben.
Benzol
Benzol ist ein Bestandteil des Benzins, der im Motor nicht verbrennt. Es ist sehr giftig und kann beim Einatmen Schwindel, Erbrechen und Bewusstlosigkeit hervorrufen. Außerdem ist Benzol krebserregend.