Der „Blaue Engel“ ist ein Prüfsiegel, das es bereits seit 1978 gibt. Produkte und Dienstleister erhalten dieses Umweltsiegel für ihre umweltschonenden Produkte. Mehrere Intitutionen sind an der Vergabe dieses Prüf-oder Gütesiegles beteiligt. Das Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz und Reaktorsicherheit vergibt diesen Siegel, nachdem eine Jury ihre Bewertung zu einem Produkt oder einer Dienstleistung abgegeben hat. Zuvor wird aber ein Antrag beim Bundesumwelt eingereicht, um das Prüfsiegel zu bekommen.
Was wird geprüft, um den „Blauen Engel“ zu erhalten?
Das Prüfsiegel wurde ins Leben gerufen, um umweltfreundliche Produkte zu würdigen und Alternativen zu herkömmlichen, umweltbelastenden Produkten hervor zu heben. Der Vebraucher soll somit mehr Transparenz bekommen. Auch für Hersteller und Händler ist das von Vorteil.
Wird ein auszeichnungswürdiges Produkt vorgeschlagen, so prüft eine Jury aber nicht das Gesamtprodukt, sondern nur eine bestimmte Eigenschaft. Bei Toilttenpapier, zum Beispiel, wird das Prüfsiegel vergeben, wenn das Papier zu 100 Prozent aus Altpapier besteht. Die Hersteller heben bei ihrem Produkt also immer die herausragenste Eigenschaft hervor.
Man findet aber auch Produkte, die umweltschonend sind und dieses Prüfsiegel nicht haben. Das liegt daran, dass diese Produkte nicht zu einer Prüfung eingreicht wurden, um das Siegel zu erhalten.
Das besondere dieser Prüfung ist, dass man Produkte miteinander vergleicht. Zum Beispiel werden Automarken miteinander verglichen, wenn ein Hersteller einen Antrag für sein produziertes Fahrzeug bekommt, um das Prüfsiegel zu bekommen. Ein Vergleich mit einem Fahhrad wäre nicht sinnvoll, da es dem Auto nicht gleich gestellt ist.
Wer entscheidet über die Vergabe?
Hat man einen Antrag auf ein auszeichnungswürdiges Produkt gestellt, dann wird erst einmal geprüft, ob alle Anforderungen erfüllt sind, um die Auszeichnung zu bekommen. Ganz einfach ist das aber nicht. Es gibt eine sehr große Jury, die dann das Produkt genau auf die hervor gehobene Eigenschaft untersucht.
Dieses unabhängige Gremium entscheidet dann, ob das Produkt dann den Siegel bekommt. Etliche Institutionen, wie Handelskammel, Industrie, Gewerkschaft, Kommunen oder Umwelt-und Verbraucherverbände schicken in das Gremium Vertreter, die dann die Entscheidung zur Vergabe treffen.
Hat der Hersteller dann das Siegel erhalten, kann er dann sein Produkt damit kennzeichnen. Möchte er aber eine Prüfsiegel für das Gesamtprodukt, so muss der Hersteller an einer anderen Institution einen Antrag stellen.
Die Auszeichnung wird dann zuletzt öffentlich bekannt gegeben, damit jeder sehen kann, welche Produkte dieses Siegel haben.