Wer kennt es nicht das Geräusch quietschender Reifen, das schrille Handyklingeln, das Schnarchen von Opa … jeden Tag hört man unendlich viele Geräusche und Klänge, die von dem Gehör verarbeitet werden müssen. Egal ob man wach ist oder schläft, die Ohren machen nie Pause. Erst das Gehirn sortiert aus, welche Geräusche wichtig und welche unwichtig sind und worauf die Person reagieren soll.
Die Empfindlichkeit des menschlichen Ohres ist so hoch, dass man damit fast das Gras wachsen hören kann. Das Gehör ist dein wichtigstes Warnsystem, es ist 100mal feiner als das Auge. Schon bevor du ein Auto auf der Straße siehst, hörst man es und passt unbewusst besser auf.
Geräusche, die man gern hat, empfindet man als schön und angenehm, zum Beispiel das Lieblingslied im Radio.
Und was ist nun Lärm?
Lärm sind Geräusche, die einem unangenehm sind und in den meisten Fällen einfach stören. Welche Geräusche das seien können, ist bei jedem Menschen verschieden – da jeder störende Geräusche anders wahr nimmt.
Für den einen ist Techno tolle Musik, für den anderen nur ein Riesenkrach. Der eine findet das leise Tröpfeln von Regen schön, dem anderen raubt dieses Geräusch den Schlaf.
Was Lärm ist, entscheidet auch die Situation
Wenn man Kopfweh hat, kommt einem das leise Ticken des Weckers wie ein Donnern vor. Und wenn es darum geht, sich bei einer Klassenarbeit konzentrieren zu müssen,dann kann sogar das Rascheln von Papier stören.
Lärm ist also ganz einfach Stress für die Ohren. Und wie man weiß, tut Stress niemandem gut. Eine zu hohe Lärmbelastung kann die Person sogar richtig krank machen und in dem Gehör großen Schaden anrichten.
Der Lärm ist Messbar
Lautstärke wird in Dezibel gemessen. Dezibel bezeichnet den Schalldruck von Geräuschen. Schalldruck kannst sogar gefühlt werden: laute Musik oder Schläge eines Presslufthammers zum Beispiel bereitet Flattern im Magen. Hier haben wir einige typische Lärmquellen und ihre Dezibelzahl aufgelistet. Zusätzlich kannst man sehen, welche Wirkung diese Geräusche auf die Gesundheit haben können.
Geräusch: Straßenverkehr bei geschlossenem Fenster
- Schalldruck: 40 Dezibel
- Folgen: Lern- und Konzentrationsstörungen
Geräusch: Arbeitslärm
- Schalldruck: 85 Dezibel
- Folgen: Langfristige Hörschäden bei mehr als 40 Stunden pro Woche
Geräusch: Musik in Diskotheken / sehr laute Musik über Kopfhörer
- Schalldruck: 110 Dezibel
- Folgen: Langfristige Hörschäden bei mehr als 7.5 Minuten pro Woche
Geräusch: Silvesterböller nahe am Ohr
- Schalldruck: 140 Dezibel
- Folgen: Gehörschäden schon bei kurzer Einwirkung