Man kommt in einem Raum, in dem sich mehrere Menschen (z.B. Klassenkameraden) befinden und einem stockt der Atem – die Luft ist verbraucht und riecht sehr unangenehmn.
Was im Raum passiert ist…
Der Mensch verbraucht beim Atmen Sauerstoff und dabei wird als „Abfallprodukt“ Kohlendioxid freigesetzt und gelangt durch die Atemluft, sprich durch das Ausatmen, in die Raumluft. Je mehr Kohlendioxid in der Luft ist, desto schwerer fällt es, sich zu konzentrieren und munter zu bleiben.
10 bis 80 Liter Kohlendioxid gibt ein Erwachsener je nachdem, wie stark er sich körperlich anstrengt, stündlich in die Raumluft ab. Und nicht nur das: Neben dem Kohlendioxid haben die Mensch in dem Raum auch individuelle Körpergerüche, Wärme und Wasserdampf an ihre Umgebung abgegeben.
Weitere Faktoren, die für eine unangenehme Luft sorgen
In Ruhe oder bei leichter körperlicher Bewegung beträgt die Wärmeabgabe bei Erwachsenen etwa 100 Watt. Das bedeutet: Die Wärmeabgabe von drei erwachsenen Personen könnte locker die eines Badheizkörpers ersetzen. Zusätzlich „verdampft“ der erwachsene Mensch – ebenfalls je nachdem wie sehr er sich körperlich anstrengt – durch Ausatmen und Schwitzen noch 40 bis 300 Gramm Wasser je Stunde. Schnell kann dadurch die Luftfeuchtigkeit ansteigen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit Wärme schafft Unbehagen und wird als drückend empfunden.
Was gegen „menschlichen Mief“ getan werden kann, ist lüften, lüften, lüften.
Wann soll ich lüften?
Auf jeden Fall regelmäßig. Richtig gut ist es, mindestens morgens und abends für einen kompletten Luftaustausch zu sorgen: Wenn man morgens aufstehst, sollte gelüftet werden. Da ein Mensch ziemlich viel Feuchtigkeit abgibt. Die wird dann morgens durch das Lüften nach draußen befördert. Mittags kann man nochmals lüften, je nach Raumgröße und –nutzung. Abends sollte ebenfalls gelüftet werden, um nochmals den „Mief“ aus der Wohnung zu befördern. Besonders ratsam ist es, auch noch mal zu lüften, bevor du ins Bett gehst. Denn bei frischer Luft schläft es sich am besten.
Wie lüfte ich richtig?
Am einfachsten ist es, wenn man das Fenster weit öffnest (auch Stoßlüftung genannt). Dann kommt genügend Frischluft in das Zimmer. 10-15 Minuten im Winter (jeweils morgen und abends wohlgemerkt) und eine halbe Stunde im Sommer sind im Allgemeinen ausreichend. Die beste und ergiebigste Art des Lüftens ist das so genannte „Querlüften“, bei dem zwei gegenüberliegende Fenster geöffnet werden. Dabei entsteht Durchzug, der sogar die verbrauchte Luft in Nischen und Ecken erneuert. Zudem reicht dann schon eine kurze Zeit – etwa fünf Minuten, um für einen kompletten Luftaustausch zu sorgen. Dieses Durchlüften ist übrigens viel ergiebiger, als ein Fenster den ganzen Tag in Kippstellung offen zu lassen.
Schadstoffe in der Luft
Das Raumklima wird ebenfalls durch die Stoffe bestimmt, die in der Raumluft enthalten sind. Manche Stoffe sind zwar unangenehm und stören (z.B. der Geruch von Stinkfüßen oder für manche auch Omas Veilchen-Parfüm), haben aber keine Auswirkung auf unsere Gesundheit. Andere hingegen sind auf Dauer schädlich für uns, deswegen werden sie als Schadstoffe bezeichnet. Schadstoffquellen kann es in der Wohnung einige geben.